Immer „Mehr InHalt“…

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Die Festtage stehen kurz bevor. Es sind Tage des Verpackens. Doch wir wollen uns nun nicht dem kunstvollen Geschenke verhüllen widmen, sondern etwas über das Einpacken von Uhren philosophieren…

Luxus wird meistens relativ vordergründig über eine luxuriöse Aufmachung sichtbar gemacht. Gerade Armbanduhren definieren ihre Qualität über wertvolle, teilweise handgemachte, vielfach grosse Schatullen. Die Ausmasse dieser lassen zuerst den Juwelier mit seinen immer knappen Platzverhältnissen erschauern, erfreuen dann im Moment des Kaufs den Besitzer, um sich ein paar Wochen später im Keller wieder zu finden. Und was dann?

Wir denken es geht auch anders  –  zum Beispiel „mit Mehr InHalt“!

Jeder Berührungspunkt der MIH Uhr sollte von hoher Qualität sein, allerdings nicht kostspielig. Die Kalkulation der Uhr ist extrem knapp und zudem ist die gesamte Entwicklung des Jahreskalenders nicht im Preis eingerechnet – es handelt sich dabei um eine „Open Source“ (mal sehen, welche Firma dies nächstens nutzt… 😉 ).

Ludwig Oechslin dachte für die Hülle an das beste Produkt, welches in der Schweiz seit über 250 Jahren täglich von Neuem Qualität beweist: die Neue Zürcher Zeitung! Die Uhr in der Zeitung und mit dieser unter dem Arm aus dem Geschäft spazieren. Etwa so stellte er sich den Verpackungsablauf des Jahreskalenders vor und so machen wir es. Jeden Tag, immer wenn bei Embassy jemand eine MIH Uhr kauft. Mit einem Klettpunkt wird die Uhr auf dem MIH-Büchlein fixiert. Der blaue Kleber wird auf die richtige Stelle der NZZ geklebt und fertig ist die Verpackung. Kosten: CHF 13.50.

Wird nach Jahren die Zeitung von heute neben einer der verstaubten Uhrenboxen von Neuem entdeckt, erinnert sich der Betrachter an eben diesen 18. Dezember 2010. An den Tag, als die MIH Uhr gekauft wurde. Oder aber die Zeitung landet gleich im Altpapier und die Entsorgung wird nach gescheiter Wissensvermehrung umgehend eingeleitet.

Ähnlich Stimmiges stellten wir uns auch bei ochs und junior vor. Derart viele Geschichten können und wollen erzählt werden. Etwas davon sollte jede Uhr mitbekommen. Für die Kinderuhr sollte es ein Cartoon werden. Eine intuitive Geschichte, welche Freiraum zur eigenen Interpretation lässt und dabei die Uhr präzise erklärt. (Oben die settimana junior auf einem der 10 Cartoonprototypen.)

Mehr Geschichte erzählen wir in Worten bei der ochs und junior anno cinquanta. Gedruckt auf Recyclingpapier, gebunden in einem ebenso wiederverwerteten Karton, gelangt der Jahreskalender im handgemachten Lederetui zum Besitzer. Die Etuis sind derart nützlich, dass auch schon mal klassische Uhren anderer Marken in solchen gelagert werden.

Auch die Konzeptuhren aus Ludwigs Ideenkiste hüllen ihr Silber in natürlich gegerbtes Leder.

Für jedes Thema, due ore idea, mese idea und luna mese idea hat Sjoerd eine wunderbare Cartoonabhandlung gezeichnet. Diese Uhren sind unsere Kunstwerke

Und nun kommt die „tinta„! Die eine mögliche Interpretation der ochs und junior idea Konzepte.
Wie ist diese zu verpacken? Welche Erfahrungen werden in diese Zugabe einfliessen?

Was ist wichtig? Was ist nützlich? Was braucht es? Unsere interne Zielvorgabe lautete: „So einfach – so gut!“ Ob uns die Umsetzung zu dieser Vorgabe gelungen ist, überlassen wir nun Ihrer Beurteilung… 😉

Die Zutaten zur Verpackung sind: ein Stück Wellkarton aus Recyclingproduktion, etwas Tinte und zwei schwarze Elastikgummis…

Jedes Uhrenthema hat seinen riesengrossen Holzstempel. Dieser wird auf dem grossen Stempelkissen aufgedrückt und dann liebevoll von Hand, immer etwas unregelmässig…

… auf dem Karton platziert. Auf diesem stehen nun die Dinge, welche man als Zugabe zu einer Uhr so braucht. Die Gebrauchsanleitung, das Kaufdatum, im Falle der tinta die Farbnummer des Zifferblattes und den Verweis auf die ochs und junior Internetseite. Diese wird dann ab etwa Februar alle Details zur Neuheit in die weite Welt tragen.

Zum Schluss werden die beiden Elastiks in die vorgebohrten Löcher eingezogen…

… und fertig! Kosten: CHF 1.- (natürlich ohne die kleine Amortisation des Stempels und Sjoerds Design dafür).

 

Da liegt sie nun, die erste (fast) fertige tinta im 42mm Titangehäuse. Und weil sie eben erst fast ganz fertig ist, zeigen wir die ganze Uhr im nächsten Blogeintrag  –  so gegen Ende des ausklingenden Jahres.

Am Handgelenk auf jeden Fall trägt sie sich schon mal wunderbar. Sehr leicht, präsent, Leute reagieren auf die Uhr und Skilaufen damit ist perfekt… Es schneit in Luzern!

Ach ja, zum Schluss wird noch etwas Branding betrieben. Denn wie wir es bis anhin immer gehalten haben: Das Ochsenlogo wird nur gebrandmarkt, geprägt, punziert und eben gestempelt. Etwas eigenartig – eben ochs und junior.