Einstellen der Uhr

Nach 38 bis 40 Stunden ohne Bewegung kann es sein, dass die Uhr stehen bleibt. Ziehen Sie in diesem Fall die Uhr in der Kronennullposition mit ca. 30 Umdrehungen voll auf. Kurzes, sanftes Schütteln der Uhr lässt diese zwar anlaufen, Ihre Bewegungen den Tag hindurch werden allerdings nicht reichen, um die Gangreserve zum Vollaufzug zu bringen. Darum: erst voll aufziehen, dann am Handgelenk tragen. Wenn Sie Ihre Uhr nachts abnehmen, baut sich die Gangreserve zwar ebenfalls ab, kann sich allerdings tagsüber aufgrund des hohen Levels problemlos wieder bis zum Vollaufzug aufbauen. Eine Rutschkupplung verhindert das Überziehen des Uhrwerks. Beim Einstellen der Kalenderfunktionen (dies schliesst die Mondphase oder den Wochentag nicht mit ein) muss darauf geachtet werden, dass sich der Kalender nicht in einer Schaltphase befindet. Wäre dies der Fall, könnten die feinen Finger oder Zahnräder beschädigt werden. Bei der Mondphasen- und Datumsuhr gilt: Keine Kalenderschnellschaltung zwischen 20.00 und 2.00 Uhr. Die Datums- und Monatskorrektur der Jahreskalenderuhr sollten grundsätzlich nur zwischen 6.00 Uhr morgens und mittags korrigiert werden.

Stösse

Grobe Stösse sind der Feind jeder mechanischen Uhr. Per Definition gilt eine mechanische Uhr als stossgesichert, wenn sie einen Sturz aus einem Meter Höhe auf einen Holzboden ohne nennenswerte Gangabweichung übersteht. Fällt die Uhr allerdings in einem unglücklichen Winkel, kann auch diese Höhe natürlich bereits eine Reparatur erfordern. Fürs Golfspielen, Mountainbikefahren, Boxen, Holzhacken und Ähnliches legen Sie Ihre ochs und junior am besten ab. Natürlich möchten wir Ihnen nicht im Wege stehen, wenn Sie sich auch bei solchen Aktivitäten nicht von ihr trennen wollen. Wenn Sie es uns danach deklarieren, gewinnen sowohl wir als auch Sie an Erfahrungen. Und was Ihre ochs und junior angeht, die bringen wir auch wieder in Ordnung.

Wasser

Wasser greift Metallteile und somit das Uhrwerk an. Deshalb gilt es, dieses Element konsequent aus dem Innern einer Armbanduhr fernzuhalten. Die Uhren von ochs und junior sind wasserdicht. Man soll mit ihnen schwimmen gehen können und sie gelegentlich mit einer weichen Bürste unter lauwarmem Wasser reinigen (besonders nach dem Schwimmen in Salzwasser). Trotzdem kann es einmal sein, dass Wasser in die Uhr gelangt, denn das Abdichten einer Uhr ist eine Herausforderung und kann nie in allen Eventualitäten zu 100% gewährleistet werden. Sollte dies passieren, bitten wir Sie, uns umgehend zu kontaktieren. Meistens treten Mängel bei der Wasserdichtheit im Hochsommer auf. Die Aussentemperatur ist hoch, die Uhr erreicht an der Sonne schnell 70 Grad Celsius im Innern, die Materialien dehnen sich aus. Nun der Sprung ins kühle Wasser. Der Temperatursturz lässt die Materialien sich unterschiedlich schnell zusammenziehen. Dies kann, wenn die Dichtungen nicht mehr optimal sind, zum Eindringen von Wasser führen. Dann muss die Uhr umgehend zu uns in den Service. Auch kann bei der Reinigung oder dem Duschen mit der Uhr der Laugenanteil der Seife die Oberflächenspannung des Wassers verändern. Dieses kann dann möglicherweise durch die Dichtungen eindringen. Grundsätzlich ist ein Wasserdichtheitstest eine Momentaufnahme. Ein Stoss kann die Dichtung nach kurzer Zeit beschädigen. Aus diesem Grund empfehlen wir bei Gebrauch der Uhr im Wasser eine jährliche Prüfung der Dichtheit. Diese kann weltweit in einem guten Uhrengeschäft oder direkt bei uns vorgenommen werden. Für den Wasserkontakt empfehlen wir ausserdem das Kautschuk- oder das Störlederband.

Lederbänder

Bei täglichem Gebrauch sollten Lederbänder auch aus hygienischen Gründen nach einem Jahr gewechselt werden. Bei grosser Hitze ist der Verschleiss grösser; deshalb lohnt es sich, in der heissen Jahreszeit auf ein Kautschukband zu wechseln. Lederbänder sollten nicht zum Duschen oder Schwimmen benutzt werden (das Störlederband ist eine Ausnahme). Die Lederbänder von ochs und junior sind alle rein pflanzlich gegerbt und somit frei von giftigen Schwermetallen. Es ist uns kein Fall einer allergischen Reaktion beim Tragen der Ecopell Leder bekannt.

Magnetische Felder

Ein Phänomen, das in den letzten Jahren vermehrt bei Armbanduhren auftritt, ist der Magnetismus. Geht Ihre Armbanduhr stark vor, ist sehr wahrscheinlich der Kontakt mit einem starken Magneten die Ursache. Es gilt, die Uhr von Lautsprecherboxen, Ladegeräten oder sonstigen möglichen Quellen von Magnetismus fern zu halten. Der Einfluss des Mobiltelefons auf die Armbanduhr ist nicht schlüssig geklärt. Ist die Uhr magnetisiert, kann dies von einem seriösen Uhrmacher problemlos und mit kleinem Aufwand wieder in Ordnung gebracht werden.

Hitze / UV-Strahlung

Grosse Hitze und direkte Sonneneinstrahlung können das Öl des Uhrwerks austrocknen. Zudem kann die UV-Bestrahlung die Farbe von Zeigern und Zifferblatt verändern. Auch hier gilt: Die Uhr nach Möglichkeit nicht direkt in die Sonne legen. Die Einwirkungen von Hitze und UV-Strahlung können zwar repariert werden, aber es ist besser, wenn sie gar nicht erst passieren. Ausser bei ganz groben Unfällen kann eine mechanische Uhr grundsätzlich immer repariert werden – auch Jahrzehnte später!