Der 1. August ist der Schweizer Nationalfeiertag. Landauf und landab werden Gedanken zur Schweiz, ihrem Sein und ihrem Tun in 1. August-Reden verpackt.
Wir nutzen die Gunst der Stunde unsererseits um die Idee des Swiss Made bei ochs und junior auf dem Blog zu thematisieren.
Die Definition des Labels Swiss Made ist in der Uhrenindustrie schon länger ein Diskussionspunkt. Bis anhin gilt die Regel, dass 60% der Wertschöpfung in der Schweiz anfallen muss. Dies lässt jedoch genug Spielraum, zahlreiche Komponenten – zum Beispiel Gehäuse, Zifferblätter oder Zeiger – im Ausland herzustellen.
Das Ziel des Schweizerischen Verbandes der Uhrenhersteller ist es, den Anteil der effektiv in der Schweiz anfallenden Wertschöpfung bei mechanischen Uhren auf 80% zu erhöhen. Der definitive Entscheid zu dieser Initiative – die teilweise auch von Uhrenherstellern bekämpft wird – ist noch hängig.
ochs und junior kümmert sich nicht um diese Grenzwerte. Für uns ist Swiss Made nicht eine Frage der Definition von Grenzwerten, die man einhalten muss, um das Label verwenden zu dürfen, sondern eine Frage der Haltung.
Wir bauen unsere Uhren derart kompromisslos, dass sie im Markt eine kleine Nische einnehmen und nicht für die Mehrheit geschaffen sind. Ausserdem bauen wir unsere Uhren so, dass wir selbst Freude daran haben. So stimmt es für uns.
Es ist uns wichtig, transparent zu sein. Weil wir nach Möglichkeit wissen möchten, welcher Landwirt unser Gemüse produziert, und am liebsten direkt bei ihm einkaufen, halten wir es mit der Transparenz auch bei unseren Uhren so: Auf unserer Internetseite geben wir alle unsere Zulieferbetriebe an.
Ludwig Oechslin entwickelt in einem intensiven Denkprozess Uhren, die mit der höchstmöglichen Reduktion an mechanischen Bauteilen auskommen.
Alle ochs-und-junior-spezifischen Bauteile, wie die funktionalen Zifferblätter, die Zahnradsysteme, Gehäuse und Schliessen, werden in der mechanischen Werkstätte von Peter Cantieni hergestellt. Neben den Basiswerken von ETA beziehen wir nur wenige Bauteile aus der Uhrenindustrie. Die Gläser kommen von Stettler in Lyss, die Kronen von Pibor in Glovelier, die Zeiger von Estima in Grenchen, die Dichtungen von A. Aubry, ebenfalls in Grenchen.
Patinierte Zifferblätter oder solche aus naturbelassenem Messing werden zu 100% bei Peter Cantieni hergestellt, häufig in Einzelanfertigung.
Einzig wenn wir die Zifferblätter für eine Spezialbestellung in einer ganz bestimmten Farbe lackieren dürfen, geschieht das bei unseren Freunden von Cador, gleich auf der gegenüberliegenden Seite der Grenze bei Basel.
Die Uhren von ochs und junior tragen kein Logo auf dem Zifferblatt. So lenkt auch keine Swiss-Made-Bezeichnung von der Funktion und der Gestaltung ab.
Und da bei ochs und junior alle Wege direkt sind und wir in all unseren Prozessen extrem wenig delegieren, geben wir Ihnen gerne direkt Auskunft zu allen Fragen. Wir sind für Sie da!
Herzliche Grüsse aus der Schweiz und einen schönen 1. August!
Beat Weinmann