Die Prototypen

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Das lebendige Museum  –  die Basis von ochs und junior. Die Versuchsträger, Designstudien, umgesetzten Ideen und Annäherungen an ein fertiges Produkt. Ludwig Oechslins selbst gebaute Prototypen sind das Abbild der Entwicklung seines Uhrenschaffens. Früher hat er sie für Ulysse Nardin gebaut. Einige dieser rohen und künstlerischen Objekte sind im Musée International d’Horologerie ausgestellt  –  die fertigen Uhren ticken schon seit Jahren an Handgelenken von an Astronomie interessierten Trägern.

Diese 17 vorgestellten Ochsenprototypen sind diejenigen, welche wir zurzeit zeigen. Sie erklären Oechslins Sicht der Dinge, seine Vorlieben und seine Art, seine Uhrenkunst umzusetzen. Sie sind in erster Linie die Ergebnisse seiner ständigen Suche nach der logischen Konsequenz der Vereinfachung. Der Umsetzung von IIT: Intelligenz, Innovation, Tradition. Und immer mit der romantischen Umsetzung des patinierte Metalls…

2005
3 Teile für einen Jahreskalender – die konsequente Reduktion! Gehäuseboden mit integrierten Bandanstössen. Lunette und Mittelteil aus einem Stück. Zifferblatt im Gehäusemittelteil integriert und zugleich die Platform für die 3 Teile des Kalenders. Zum Ausbauen des Uhrwerks hätten Glas und Zeiger entfernt werden müssen. Darum wurden die 3 Teile und das zweiteilige Gehäuse weiterentwickelt.

2005

Weiterentwicklung der 3 Teile. Patinierung des Messingzifferblattes und Ideengebung für das weitere Ausarbeiten überraschender Zifferblattkreationen, welche das gewisse Etwas des Unregelmässigen haben. Bandanstoss aus dem Vollen gefräst. Klettband.

2005
Gleiche Bauschritte wie Prototyp oben. Korrekturschritte am Kalender. Spiel mit Farbe. Grüner Filzstift auf Messing.

2006
Weiterentwicklung des Kalenders. Annäherung an eine höhere Ablaufsicherheit der Zahnradeingriffe. Fräsen der 50 Löcher, Versuch einer optischen Darstellung der 5er und 10er Punkte des Datums. Fräsen der Löcher und der Indizes, Patinieren und Abziehen mit feinem Schleifpapier von Hand. Neue, eigene Zeigerform. Bandanstoss für Federstege.

2007
Weiterentwicklung des Kalendermechanismus. Bandanstoss mit einem Radius unten. Höhere Bauweise. Schritt zum definitiven Gehäuse der anno cinquanta.

2007
Gleicher Ausbaustand zu Testzwecken doppelt hergestellt.

2007
Die Kinderuhr! Ein Kind braucht den Zeithorizont einer Woche. ochs und junior stellt Zeithorizonte über Punkte dar – damals noch in Rot. Erfindung der Wochentagsanzeige mit ebenfalls 3 Teilen. Ausgefräste arabische Ziffern in Ludwig Oechslins selbst entwickelter Typografiefrässchrift. Fester Lederriemen aus ökologisch gegerbtem Leder.

2008
Die Suche nach der richtigen Zifferblattfarbe für die settimana junior. Von zehn befragten Kindern war bei allen unter den drei Lieblingsfarben…Orange! ochs und junior Brandstempel auf dem Band.

2009
Die ochs und junior für Frauen. Bea hatte die Idee einer Anhängeuhr, ein Schmuckstück. Ich wollte aus Gründen des laufenden Amortisationsprozesses der settimana junior-Entwicklung das gleiche Werk für die Frauenuhr. Ludwig erdachte den Zeithorizont für Damen: Die Mondphase. Jede ochs und junior ist in sich ein kohärentes Produkt! Wochentagsanzeige über Punkte mit integrierter Mondphase.

2009
Variante des ersten Protos der luna donna. Grösserer Mond, sich einmal in sieben Tagen um dieZentrumsachse drehend. Effektive Mondphase im Fenster. Wochentagsanzeige interpretierbar.

2009
Abkehr von der Wochentagsanzeige und Konzentration auf die Mondphase. Astronomische Genauigkeit der Mondphase. Stellung von Mond und Sonne korrekt interpretierbar. Annäherung an eine von Oechslins Paradedisziplinen: der Astronomie!

2009
Stellung der Sonne bei 12 Uhr. Korrekte Stellung des Mondes zur Sonne. Zusätzliche Anzeige eines Zeithorizontes in der Nähe einer Mondperiode, individuell einstellbar.

2009
Mondphase mit Datum. Auf dieser Basis hat Oechslin zwei weitere luna donna Varianten hergestellt. Astronomische Uhren mit dem Datum dann über die Punkte von ochs und junior. Die eine Uhr wurde aufgrund des verworfenen Mondausschnittes gleich wieder aus dem Gehäuse ausgeschalt und die Version, welche wir nun definitiv bauen werden, zeigen wir später, denn: Ludwig trägt sie an seinem Handgelenk und kontrolliert seine mehrseitigen, handgeschriebenen Berechnungen für die genauste Mondphase, welche je in einer Armbanduhr gedacht wurde. Die Uhr wird definitiv astronomische Qualität haben. In welchen Gehäusen wir sie genau bauen werden? Wir arbeiten daran! Dazu bald mehr…

2009
Silbergehäuse von 2006, damals für ein anno cinquanta Prototypenwerk genutzt. Der Versuch einer einfachen Uhr: Zeit, Datum. Wir werden diese in einem 39 mm Gehäuse für die Uhren aus Ludwigs Ideenkiste bauen. Ganz kleine Stückzahl mit Weissgoldzifferblatt, allerdings mit Indizes – das heisst, wenn jemand Zahlen möchte, geht das auch! Sehr bald…

2009
la due ore – die erste Version. Rohes Silber, Zifferblatt in rhodiniert – ein Versuch. Zwei Zeiten oder Zeitzonen auf einen Blick erfassbar. Genial einfach! Vicos Proto!

2009
Die zweite la due ore, mein Proto. Zwei Weissgoldscheiben hitzepatiniert. Grundlage zur weiteren Definition wie unsere Weissgoldzifferblätter sich entwickeln. Festlegen des Prozessspielraumes – dieser braucht Spielraum. Jede Uhr ist somit ein Einzelstück. Orangefarbener Punkt zum Einstellen der zweiten Zeit im Fenster. Peter Cantieni hat soeben fünf Titangehäuse fertiggestellt und nächste Woche gibt es deren ebenfalls fünf aus Silber. 39mm Durchmesser, 10mm in der Höhe. Die erste Uhr, welche in der Ideenkiste-Plattform erhältlich sein wird. Bald im Internet und, wenn wir die erste fertige Uhr dieser individuellen Kleinstserieneinzelstücke haben, auch auf dem Ochsenblog!

2009
Der Jahreskalender der anno cinquanta im 36 mm Gehäuse. Patiniertes rhodiniertzifferblatt. Zur Zeit noch bei mir – aber Oechslin hat den Proto eben zurückgefordert, er will die Uhr wieder tragen…Die Ideen Oechslins haben ein neues Ventil gefunden. Für seine Prototypen, das heisst für die meisten, wird er drei Gehäusedurchmesser zur Verfügung haben: 36, 39 und 42mm. Dort hinein denkt er neue Ideen und entwickelt seine Mechanismen und Erfindungen weiter. Aus dem Prototypen könnte es dann eine Uhr für die Ideenkiste geben. Ideen in kleinsten Stückzahlen für Menschen mit einem feinen Gespür…